|
Alles hat seine Zeit
Schreibt Kohelet, ein Weisheitslehrer in Jerusalem, damals im 3.
Jahrhundert vor Christi Geburt. „Die Zeit ist die unumschränkteste Macht
auf der Erde und ebenfalls im Kosmos. Alles, ohne Ausnahme ist ihr
unterworfen“ (Kurt Marti). Also hat alles seine Zeit: Werden und
Vergehen, Lieben und Hassen, Weinen und Lachen.
Dass der Mensch das Gefühl hat, er habe keine Zeit, liegt an ihm und
seiner sinnlosen Geschäftigkeit, seinem Sammeln und Anhäufen, seiner
rastlosen Tätigkeit – „Was hat er davon, wenn er nicht sein Leben
genießen kann?“ (Koh 6,3b)
Wie immer es in einem Jenseits aussehen mag – der Mensch mag darüber
spekulieren, soviel er will - es bleibt ihm in diesem Leben
verschlossen. Das Einzige, was ihm zur Verfügung steht, ist sein Leben,
seine Lebenszeit.
Die Erfahrung des Menschen ist, dass vieles, von dem, was er tut und
plant, nicht so wird, wie er es sich vorstellt. Die Zeit zerrinnt ihm
wie Sand zwischen den Fingern. Die Jahre vergehen und die Lebensfreude
kam nie.
„Das Licht der Sonne sehen zu können, bedeutet Glück und Freude.“ (Koh
11,7,) „Genieße dein Leben, bevor es zu Ende geht!“ (Koh 12,6a) |