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1994 verließen
die Schauspieler den Pfarrsaal Vogelweide und gastierten zu ebener Erde
und und im ersten Stock des Bauernhofes der Familie Kraxberger.
Helmut
Grassner, Theaterkritiker der Welser Rundschau, nannte es "ein wahres
Vergnügen im Stadel beim Kraxberger". Gemeint war unsere Darbietung
von "Zu ebener Erde und erster Stock", einer Provinzposse mit
Gesang von Johann Nestroy, im Kraxberger Bauernhof. Es war wirklich ein
Erlebnis der besonderen Art, mit einem so großen Ensemble von Schauspielern
auf zwei verschiedenen Bühnen-Ebenen in einem Stadel-Theater zu spielen.
"Zu ebener Erde" lebt die Tandlerfamilie Schlucker, im ersten
Stock der reiche Goldfuchs. Das Schicksal will es, dass deren Tochter
Emilie Adolf den angenommenen Sohn der armen Schlucker liebt. Das Blatt
wendet sich, und so werden die Reichen arm und die Armen reich. Die Liebe
von Emilie und Adolf überdauert diese soziale Umkehrung. Das Stück
endet mit einem Happy End und mit einer Warnung an das Publikum - Fortunas
Gunst ist wandelbar.
Figuren und
Handlungsaufbau, sprachliches Geschehen
und Lieder, sowie das Bühnenbild bilden eine Verbindung zwischen
Komödienspiel und satirischem Kommentar. Das Stück war deshalb
interessant zu spielen, weil oben und unten in vielen Szenen parallel
gespielt werden musste. Manches ergab erst, wie bei einer Partitur,
durch das Zusammenspiel von oben und unten für den Zuschauer seinen
Sinn und seine Pointen
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