2005: Arthur Miller stirbt im Februar an Herzversagen und das Theater Vogelweide spielt im November sein 1953 erschienenes Stück Hexenjagd.
Ein Stück über den Hexenwahn im Jahr 1692 in Salem, einer Gemeinde im US Bundesstaat Massachusetts. Aber auch ein Stück, das Kritik an den politischen Zuständen der frühen 50er Jahre in den USA übt. Dagegen, dass in dem von Senator Mc Carthy eingerichteten Untersuchungsausschüssen gegen antiamerikanische Aktivitäten tausende Personen, hauptsächlich Künstler und Intellektuelle, verhört wurden um festzustellen ob sie Kontakte zu Kommunistischen Kreisen hätten.
In dem kleinen Städtchen Salem überrascht der Pfarrer seine Tochter, seine Nichte und andere Mädchen die im Wald, teilweise nackt, tanzen, während eine farbige Sklavin Beschwörungsformeln murmelt. Aus Angst vor Bestrafung täuschen einige Mädchen Ohnmacht oder Krankheiten vor. Da die Krankheiten von ärzten nicht erklärt werden können, entsteht schnell der Verdacht auf Teufelswerk. Bei den Puritanern, nach deren Glauben Vergnügungen im Leben keinen Platz haben, sondern nur harte Arbeit und tiefer Glaube zählt, fällt das auf fruchtbaren Boden. Die Mädchen werden dazu verleitet zu bekennen dass sie besessen sind. Sie nennen Namen von Gemeindemitgliedern die angeblich mit dem Teufel im Bund stehen und das Verhängnis nimmt seinen Lauf.
Hexenjagt soll nachdenklich machen. über die Entstehung von Massenwahn und –hysterie mit Hilfe von Angst, über Menschen, Institutionen und Medien die aufhetzen und manipulieren, über Missbrauch politischer und sonstiger Machtverhältnisse! Ein Stück das immer aktuell ist.